Inklusive Kita

Kindertagesstätte: 30 Jahre gelebte Inklusion 

Eine 1957 gegründete Elterninitiative erbaute 1961 das Heinrich-Piepmeyer-Haus als Förderort für körper- und mehrfachbehinderte Kinder. Zu den verschiedenen Angeboten des Hauses kam 1972 eine Kindertagesstätte hinzu. 1991 öffnete sich die Kindertagesstätte für nicht behinderte Kinder: ein frühes Beispiel für Inklusion.

Seitdem hat sich der inklusive Alltag in dieser Kindertagesstätte zu dem weiterentwickelt, was nach Anerkennung der UN-Menschenrechts-konvention erklärtes Ziel der aktuellen deutschen Behindertenpolitik ist: (gelebte) Inklusion.
 

Das Heinrich-Piepmeyer-Haus liegt innenstadt- und universitätsnah zwischen Schloss und Aasee in der Hüfferstrasse 41. Das Einzugsgebiet ist das Stadtgebiet Münsters, in Ausnahmefällen bei Kindern mit Behinderung auch die umliegenden Kreise. Die Kinder ohne Behinderung kommen meist aus der näheren Wohnumgebung.

Träger aller Angebote im Heinrich-Piepmeyer-Haus ist der „Verein zur Förderung körper- und mehrfachbehinderter Kinder Münster e.V.“ mit einem ehrenamtlichen Vorstand. In der Kindertagesstätte, die als inklusiv und additiv gilt, werden ca. 75 Kinder betreut:

52 Kinder ohne und 23 bis 25 Kinder mit Behinderung.

In der Kita gibt es sechs Gruppen mit acht bis sechzehn Kindern, die alle fest und altersgemischt sind:
 

  • zwei inklusive Kleinkindgruppen (Alter 1 bis 3 Jahre) mit
    20 Plätzen
  • drei inklusive Gruppen (Alter 3 bis 6 Jahre) mit
    47 Plätzen, davon 15 für Kinder mit Behinderung
  • eine heilpädagogische Gruppe (Alter 3 bis 6 Jahre) mit
    8 Plätzen für Kinder mit Behinderung


Ein Großteil der behinderten Kinder ist in einer der fünf inklusiven Gruppen untergebracht; nur in der heilpädagogischen Gruppe mit acht Plätzen werden ausschließlich Kinder mit Behinderung betreut. In dieser Gruppe ist aufgrund der kleinen Gruppengröße im Vergleich zu den inklusiven Gruppen eine noch individuellere Form der Förderung möglich . Für alle behinderten Kinder erfolgt zudem eine fachärztliche Versorgung in der Kita sowie Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie.

Für Kinder ohne Behinderung mit Therapiebedarf ist eine ambulante Versorgung ebenfalls möglich.